Page 6 - WEINHEIM - Rückblicke und Begegnungen
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Die Stadt veränderte ihr Gesicht, neue Häuser, Kirchen, Schulen, Fabriken,
Straßen entstanden, Ackerland ging verloren. Nicht alles gereichte der Stadt
zum Segen. Das schnelle Wachstum hinterließ sowohl Gewinner als auch Ver-
lierer der Modernisierung. Auch heute stehen wir an einem Punkt, an dem wir
über die „Grenzen des Wachstums“ diskutieren, um ein Maß und eine Mitte für
die künftige Entwicklung der Stadt Weinheim zu finden. Eine Rückbesinnung auf
die Geschichte ist bei einem solchen Klärungsprozess immer wieder lehrreich.
Die Vergegenwärtigung des „Wo kommen wir her?“ ist immer der notwendige
Schritt, bevor wir uns für ein „Wo wollen wir hin?“ entscheiden. Woraus sollten
wir sonst lernen, wenn nicht aus der Vergangenheit?
Der Blick zurück auf die Stadtgeschichte ist nicht nur nützlich, er kann auch
Freude machen, die Wiedererkennung von Namen, Orten, Ereignissen in den
Geschichtsbüchern kann ein unterhaltsames Leseerlebnis sein. „Von der Ge-
schichte lernen“ sollte keine „Strafarbeit“ sein, sondern eine durchaus vergnüg-
liche Übung. Womit auch die Absicht des vorliegenden Buches beschrieben
sei: Die historischen Rückblicke und Begegnungen mögen der Leserschaft das
„Alte“ in einem neuen Gewand näher bringen und das eine oder andere Neue
erzählen, von dem man bisher vielleicht noch nicht gehört hatte. Zu einem
neuen, ungewohnten und zuweilen überraschenden Blick auf das vertraute
Weinheim wollen sowohl die Geschichten wie auch die Fotografien mit ihren
besonderen Perspektiven anregen.
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